Product Discovery – ein Begriff, der in der Produktentwicklung immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Tim Herbig, Autor von Product Discovery Practical Guide for Agile Teams, sagt, Product Discovery sei ein iterativer Prozess zur Klärung von Unsicherheiten im Zusammenhang mit einer Idee oder einem Problem, um sicherzustellen, dass das richtige Produkt für die richtige Zielgruppe entwickelt wird.

Product Discovery ist nicht nur ein linearer Prozess, sondern ein kontinuierlicher Zyklus des Lernens und Experimentierens. Jedes Projekt bietet die Möglichkeit, wertvolle Einsichten zu gewinnen und das Produkt iterativ zu verbessern. Dabei ist es wichtig, sich von starren Prozessen zu lösen und flexibel auf die Bedürfnisse der Nutzer:innen einzugehen. Doch was genau sind die Mehrwerte von Product Discovery und warum lohnt es sich, sich damit zu beschäftigen? In diesem Artikel wollen wir uns gemeinsam auf eine Reise durch die Welt der Product Discovery begeben und dabei herausfinden, wie du als Produktmanager:in davon profitieren kannst.

Wusstest du, dass Product Discovery ein zentraler Punkt unseres diesjährigen growth marketing SUMMITs wird? Wir werden in unserem Vortrag “Continuous Discovery – How could product benefit from CRO methods” darauf eingehen. Ergattere dir jetzt dein Ticket! Solltest du am 19. Juni 2024 doch keine Zeit haben, kannst du dein Ticket bis zum 8. Mai 2024 kostenfrei stornieren oder es sogar noch bis zum 5. Juni 2024 auf eine andere Person umschreiben lassen:

Warum ist Product Discovery wichtig?

Bevor wir tiefer in das Thema eintauchen, lass uns kurz klären, warum Product Discovery überhaupt von Bedeutung ist. Product Discovery ist der Prozess, bei dem Unternehmen die Bedürfnisse ihrer Kund:innen verstehen und innovative Lösungen entwickeln, um diese Bedürfnisse zu erfüllen. 

Product Discovery ist der Schlüssel zur Schaffung von Produkten, die nicht nur erfolgreich sind, sondern auch einen echten Mehrwert für die Kund:innen bieten.

Hier sind die drei Hauptgründe, warum Product Discovery so entscheidend ist:

• Customer Value: Der Kern von Product Discovery liegt darin, echten Mehrwert für die Kund:innen zu schaffen. Indem wir ihre Probleme verstehen und ihre Bedürfnisse erkennen, können wir bessere Produkte entwickeln, die genau auf sie zugeschnitten sind.
• Product Team Value: Oft wird Product Discovery vernachlässigt, weil das Team bereits unter Zeitdruck steht und sich auf die Umsetzung konzentrieren muss. Doch gerade durch eine frühzeitige Auseinandersetzung mit den Problemen und Lösungen können Ressourcen effizienter eingesetzt und bessere Ergebnisse erzielt werden.
• Company Value: Letztendlich trägt eine erfolgreiche Product Discovery dazu bei, die Risiken zu minimieren, die Erfolgschancen zu erhöhen und somit den Gesamtwert des Unternehmens zu steigern.

Die Herausforderungen im Produktmanagement-Alltag

Der Alltag eines Produktmanagers ist oft geprägt von zahlreichen Herausforderungen. Zwischen dem Management von Stakeholder:innen, der Priorisierung von Backlogs und dem ständigen Zeitdruck ist es schwer, den Fokus auf Product Discovery zu legen. Als Ergebnis wird Product Discovery oftmals vernachlässigt, weil man generell nicht weiß, wo und mit welcher Methode man angfangen soll. Unser Behavior Design Framework hilft den Projektverantwortlichen, sich zu orientieren und zu verstehen, wo man im Prozess aktuell steht, um dann die entsprechende Discovery-Methode auszuwählen. Dadurch wird der Prozess effizienter und darin liegt oft der Schlüssel zum Erfolg.

Behavioral Design Framework zur Entwicklung nutzerfreundlicher Produkte und Dienstleistungen

Behavioral Design ist eine Methode zur Entwicklung nutzerfreundlicher Produkte und Dienstleistungen. Sie basiert auf Erkenntnissen der Psychologie und Verhaltensökonomie und zielt darauf ab, das Verhalten von Menschen zu verstehen und zu beeinflussen, um positive Ergebnisse zu erzielen.

Das Behavioral Design Framework kann in verschiedene Phasen unterteilt werden:

1. Kundenbedürfnis verstehen: In dieser Phase wird das Problem, das gelöst werden soll, genau definiert und analysiert. Dabei werden auch die Bedürfnisse und Erwartungen der Nutzer:innen berücksichtigt.
2. Kundenerlebnis erfassen: Was erleben Kund:innen während der Customer Journey? Gibt es “Hindernisse” im Prozess?
3. Handlungsfelder priorisieren: Welche strategischen Ziele verfolgt das Unternehmen? Nach welchen Metriken wird Erfolg gemessen?
4. Lösungen entwickeln: Einsatz konsumpsychologischer Trigger zur Steigerung der Kundenmotivation und Behebung von Blockern im Prozess.
5. Lösungen validieren: Validierung und ggf. weitere Optimierung des Konzepts und der Umsetzung der generierten Ideen

Die Bedeutung von Kundenzentrierung

Ein zentraler Aspekt von Product Discovery ist die Kundenzentrierung. Durch das Verständnis der Motivationen und Bedürfnisse der Nutzer:innen können wir gezielt an deren Problemlösungen arbeiten und somit eine bessere Customer Experience schaffen. Denn letztendlich sind es die Kund:innen, die den Erfolg eines Produkts ausmachen.

Bei konversionsKRAFT nutzen wir das Behavior Design Framework, um radikale Kundenzentrierung zu erreichen, da wir uns dadurch mit den folgenden 2 Punkten auseinandersetzen: Kundenbedürfnisse verstehen und Kundenerlebnisse erfassen.

Praktische Beispiele aus der Product Discovery

Um die Bedeutung von Product Discovery zu verdeutlichen, wollen wir uns ein praktisches Beispiel anschauen. 

Ein Unternehmen plante die Überarbeitung der Website, um die Verkäufe von Elektrofahrzeugen zu steigern. Ursprünglich war angedacht, die Seite so umzubauen, dass mehr Informationen zum Produkt vorhanden sind. Als erster Schritt im Discovery-Prozess wurden Jobs-to-be-done-Interviews als Methode ausgewählt. Es wurde festgestellt, dass der wichtigste Motivator für die Nutzer:innen darin bestand, eine Probefahrt zu machen. Dies führte zu einem Umdenken im Product Discovery-Prozess und einer gezielten Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Nutzer:innen. Dieses Beispiel zeigt uns, wie entscheidend es ist, die Nutzerbedürfnisse von Anfang an richtig zu verstehen, bevor man eine Lösung dazu entwickelt.

Praktische Tipps für erfolgreiche Product Discovery

• Kundenverständnis als Grundlage: Beginne mit einer gründlichen Analyse der Kundenbedürfnisse und -wünsche. Führe Interviews, Umfragen und Beobachtungen durch, um ein umfassendes Bild von deinen Kund:innen zu erhalten.
• Cross-funktionale Zusammenarbeit: Integriere verschiedene Teams und Disziplinen in den Product Discovery-Prozess, um unterschiedliche Perspektiven und Expertisen einzubeziehen. Dies ermöglicht es, ganzheitliche Lösungen zu entwickeln, die die Bedürfnisse aller Stakeholder berücksichtigen (z.B. aus dem UX-Bereich oder CRO Manager).
• Experimentiere und lerne: Sei bereit, neue Ideen auszuprobieren und aus Fehlern zu lernen. Product Discovery ist ein iterativer Prozess, der kontinuierliches Experimentieren und Anpassen erfordert. Gib nicht auf, wenn das erste Mal nicht klappt!
• Nutze vorhandene Ressourcen: Greife auf vorhandene Technologien, Tools und Datenquellen zurück, um den Product Discovery-Prozess zu unterstützen. Automatisiere Feedback-Quellen wie den Kundenservice und nutze Tools zur Analyse von Kundenverhalten.

Fazit

Product Discovery ist mehr als nur ein Schlagwort – es ist ein entscheidender Bestandteil eines erfolgreichen Produktmanagements. Indem du dich frühzeitig mit den Problemen und Bedürfnissen der Nutzer:innen auseinandersetzt und deren Verhalten verstehst, kannst du innovative Produkte entwickeln, die echten Mehrwert bieten und langfristigen Erfolg sichern.