Testergebnisse verstehen. Business-Potenziale erkennen.

Bayesianische Analyse & Business Case Rechner: Wahrscheinlichkeiten statt vager Signifikanz

Dieses Tool ermöglicht es dir, die Ergebnisse deiner A/B-Tests bayesianisch zu analysieren und konkrete Umsatzpotenziale zu berechnen. Statt nur auf Signifikanzwerte zu schauen, erhältst du Wahrscheinlichkeitsaussagen über den tatsächlichen Uplift und kannst fundierte Business Cases erstellen – für bessere Entscheidungen und überzeugende Stakeholder-Kommunikation.

Bayesianischer Rechner für Revenue-Metriken

Mit diesem Tool können Testergebnisse mit einer bayesianischen Analysemethode ausgewertet werden.

Es können Auswertungen für Revenue-Metriken ohne einzelne Bestelldaten erstellt werden und damit Business-Cases mit unterschiedlichen Eintrittswahrscheinlichkeiten zu diesem Test berechnet werden.

Anleitung

So bedienst du den Bayesianischen Business Case Rechner und interpretierst die Ergebnisse

Zunächst musst du die wichtigsten Kennzahlen aus deinem A/B-Test eintragen (siehe Abbildung 1). Dafür benötigst du die Anzahl der Visitors, der Unique Conversions (entsprechen der Anzahl der Converted Visitors) sowie den Gesamtumsatz für jede Variante. Diese Informationen können direkt aus dem Report deines durchgeführten Tests übernommen werden.

Anmerkung: Aktuell ist der Rechner nur für Tests mit genau einer Variante + Control geeignet.

Anschließend erhältst du als Ausgabe eine bayesianische Auswertung der vorliegenden Testergebnisse für die folgenden drei Metriken:

  • Conversion Rate

  • Average Order Value

  • Revenue per Visitor

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse dieser Auswertung erscheint im oberen Bereich des Tools.

Die Tabelle fasst die Testergebnisse zusammen: Die Variante erreicht bei der Conversion Rate (CR) einen Uplift von 10 %

Abbildung 2: Testergebnisse einer Bayes-Analyse

So sind die einzelnen Spalten zu interpretieren:

  • Control bzw. Variante: Conversion Rate (CR), Average Order Value (AOV), Revenue per Visitor (RPV) in der Control bzw. Variante

  • Uplift: Der gemessene relative Uplift bzgl. der Metriken CR, AOV und RPV

  • Gewinnchance (Variante): Wahrscheinlichkeit, mit welcher die Variante gegen die Control bzgl. der jeweiligen Metrik (CR, AOV oder RPV) gewinnt, d.h. Wahrscheinlichkeit, mit welcher der tatsächliche Uplift größer als 0 % ist.

Wichtig: Die Gewinnchance bezieht sich nicht (!) auf den Uplift. Die Zahlen des oberen Beispiels bedeuten eben nicht, dass es eine Wahrscheinlichkeit von 95,84 % für einen Uplift von 10 % in der Conversion Rate gibt. Dies ist “nur” die Wahrscheinlichkeit dafür, dass es einen Uplift größer Null gibt. Die Wahrscheinlichkeiten für bestimmte Uplifts und Mindest-Uplifts können aus den darunterliegenden Wahrscheinlichkeitsverteilungen abgelesen werden.

Uplift Wahrscheinlichkeiten

Die Ergebnis-Grafiken zeigen, mit welcher Wahrscheinlichkeit die Variante verschiedene Uplift-Werte annimmt:

  • Grüne Balken: Wahrscheinlichkeiten für den Uplift

  • Rote Balken: Wahrscheinlichkeiten für den Downcast

Das Histogramm zeigt die Verteilung der möglichen Uplift-Werte für die Conversion Rate (CR) eines Tests. Auf der X-Achse ist der prozentuale Uplift aufgetragen, auf der Y-Achse die Wahrscheinlichkeit. Grüne Balken zeigen positive Effekte (Uplift), rote Balken negative Effekte (Downcast). Die Fläche unter den grünen Balken rechts der Null-Linie gibt an, wie wahrscheinlich es ist, dass der Test einen positiven Effekt hat – je weiter rechts die Verteilung liegt, desto wahrscheinlicher ein signifikanter Uplift. In diesem Fall liegt der Schwerpunkt klar im positiven Bereich.

Abbildung 3: Uplift-Wahrscheinlichkeiten bei A/B Tests

So sind die Grafiken zu lesen:

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Variante einen Uplift von X % ergibt, liegt bei Y %.

Die Grafiken für CR, AOV und RPV erhältst du, in dem du den jeweiligen Reiter oberhalb von der Grafik anklickst. Sie dienen einer allgemeinen Übersicht über die Verteilung der Uplift-Werte. Im Business-Kontext sind allerdings die Ergebnisse für die “Wahrscheinlichkeiten für Mindest-Uplift” informativer (siehe unten).

Mindest-Uplift Wahrscheinlichkeiten

Die Grafiken zeigen, mit welcher Wahrscheinlichkeit die Variante verschiedene Mindest-Uplift-Werte annimmt:

  • Grüne Balken: Wahrscheinlichkeiten für den Mindest-Uplift

  • Rote Balken: Wahrscheinlichkeiten für den Mindest-Downcast

Das Diagramm zeigt die Wahrscheinlichkeit, mit der ein bestimmter Mindest-Uplift in der Conversion Rate (CR) erreicht wird. Auf der X-Achse ist der prozentuale Uplift bzw. Downcast aufgetragen, auf der Y-Achse die Wahrscheinlichkeit. Die grüne Kurve zeigt, wie wahrscheinlich ein positiver Effekt (Uplift) mindestens erreicht wird – je größer der angestrebte Uplift, desto geringer die Wahrscheinlichkeit. Die rote Linie zeigt die Wahrscheinlichkeit für einen negativen Effekt (Downcast). Die Tabelle oben verdeutlicht, dass z. B. ein Uplift von >0,5 % mit 95 %-iger Sicherheit erreicht werden kann.

Abbildung 4: Mindest-Uplift-Wahrscheinlichkeiten bei A/B Tests

So sind die Grafiken zu lesen:

Mit einer Wahrscheinlichkeit von X % ergibt die Variante einen Uplift von mindestens Y %.

Die Tabellen (siehe Abbildung 4) bieten eine Schnellübersicht über die Mindest-Uplift-Werte mit den höchsten Wahrscheinlichkeiten (im Schritt von 5 %).

Business Case Berechnung

Die Business Case Berechnung wird durch Anklicken der Schaltfläche Business Case Berechnung im Input Bereich aktiviert (siehe Abbildung 5). Für die Berechnung benötigst du zunächst weitere Informationen:

  • Testlaufzeit (in Tagen)

  • Traffic-Anteil (in %)
    Falls ein gewisser Traffic-Anteil aus dem Test ausgeschlossen wurde, gib hier den ungefähren Wert an (100 % minus ausgeschlossener Traffic-Anteil).Beispiel: Im Test auf der Produktdetailseite wurden Nutzer:innen mit Internet Explorer ausgeschlossen. Dieser Anteil beträgt historisch 10 %. Dementsprechend war der Traffic-Anteil des Tests 90 %.

  • Zeitrahmen der Umsatzdifferenz
    Damit ist der Zeitrahmen in der Zukunft gemeint, für den der Umsatzanstieg durch die Variante bei bleibenden Konditionen berechnet werden soll (3, 6 oder 12 Monate).

  • Durch Anklicken der Schaltfläche Dämpfung besteht die Möglichkeit, den gemessenen Uplift für Revenue per Visitor zu verringern, um damit mögliche Gewöhnungseffekte zu berücksichtigen. Mögliche Gründe dafür, dass der A/B-Test in der Zukunft nicht den gleichen Impact hat wie jetzt, sind beispielsweise Veränderungen auf der Website, Novelty Effect, Marketing-Kampagnen, Konkurrenz etc.

  • Als Dämpfungsfaktor (in %) ist ein Wert zwischen 20 % – 50 % in der Regel empfehlenswert, um die Szenarien nicht zu optimistisch einzuschätzen.

Beispielrechnung:

Der gemessene Uplift für RPV ist 10 %. Der Dämpfungsfaktor ist 38 %. Ergebnis: Der gedämpfte Uplift für RPV, mit dem die Umsatzdifferenz berechnet wird, ist gleich (1 – 0.38) * 10 % = 6.62 %.

Der Business Case hilft dabei, die Performance des A/B-Tests (Uplift bzgl. RPV) in Umsatzzahlen zu übersetzen. Die Grafik zeigt, mit welcher Wahrscheinlichkeit die Variante welche Mindest-Umsatzdifferenz im gewählten Zeitraum schafft (siehe folgende Abbildung).

  • Grüne Kurve: Wahrscheinlichkeiten für Mindest-Umsatzanstieg

  • Rote Kurve: Wahrscheinlichkeiten für einen Mindest-Umsatzrückgang

Das Diagramm zeigt die Wahrscheinlichkeit, mit der ein bestimmter Mindest-Uplift in der Conversion Rate (CR) erreicht wird. Auf der X-Achse ist der prozentuale Uplift bzw. Downcast aufgetragen, auf der Y-Achse die Wahrscheinlichkeit. Die grüne Kurve zeigt, wie wahrscheinlich ein positiver Effekt (Uplift) mindestens erreicht wird – je größer der angestrebte Uplift, desto geringer die Wahrscheinlichkeit. Die rote Linie zeigt die Wahrscheinlichkeit für einen negativen Effekt (Downcast). Die Tabelle oben verdeutlicht, dass z. B. ein Uplift von >0,5 % mit 95 %-iger Sicherheit erreicht werden kann.

So sind die Grafik/Tabelle zu lesen:

Mit einer Wahrscheinlichkeit von X % erzeugt die Variante einen Umsatzanstieg von mindestens € Y (in Tausend) in den nächsten 3, 6 oder 12 Monaten.


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Bayesianischer Business Case Rechner

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